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Richtig Stempeln​

 

Jeder Künstler signiert sein Werk. In Japan werden dafür seit dem 15. Jahrhundert Shodo-Werke mit individuellen Stempel signiert, so ähnlich wie in Europa sich Siegel-Wappen als Herkunftszeichen etabliert haben. Meistens wird in Japan der Name des Shodo-Künstlers gestempelt. 

 

Ex-Libris-Stempel erfreuten sich in Europa viele Jahrhunderte großer Beleibtheit. So wurden Stempel immer wieder zur Kennzeichnung eines Urhebers oder eines Besitzers verwendet. 

 

Richtiges Stempeln ist gar nicht so einfach. Gekaufte Stempelfarbe in der Keramikschüssel benötigt noch ein paar Arbeitsschritte, bevor sie verwendet werden kann. 

 

Regel Nummer Eins: 

Zur Vorbereitung die Stempelfarbe mit der Spachtel kneten und zu einer Kugel formen. 

 

Regel Nummer Zwei: 

Das Farbaufnahme des Stempels mit der Stempelfarbe erfolgt ohne Kraftanstrengung. Der Stein wird mit schneller und leichter Bewegung „getupft. Er wird nicht mit Kraftanstrengung in die Farbe „gedrückt“. 

 

Nun sind Sie bereit zu entscheiden, wo Sie stempeln möchten. Mit der Einstellhilfe wird der Platz des Stempels fixiert und falls der Stempel zu wenig Farbe hat, kann man ganz leicht ganz exakt auf der selben Stelle nochmals stempeln und man vermeidet, dass man schief stempelt. 

 

Regel Nummer Drei: 

Drücken Sie den Stempel sanft und vorsichtig auf das Papier und bewegen Sie den Stein dabei auch leicht auf jede Kante der Stempelfläche um das ganze Bild gut abzubilden. 

 

Regel Nummer Vier:

Nach dem Stempeln den Stein unbedingt mit Küchenpapier abwischen. 

 

Regel Nummer Fünf:

Wenn Stempelfarbe nicht so häufig verwendet wird, kneten sie diese einmal pro Monat so richtig durch. 

 

 

Wenn Sie selber Ihren ganz individuellen Stempel schnitzen möchten, benötigen Sie dazu einen Speckstein, Schraubstock und Schabmesser. Eine Auswahl dazu finden Sie bei uns im Shop. 

Präsentationsformen

Präsentation Ihrer Shodō-Werke

 

Kalligraphie Arbeiten sind Kunstwerke, die man gerne präsentiert, als Bild an die Wand hängt oder einfach aufstellt. Dazu gibt es spezielle Materialien und Hilfsmittel: 

 

Shikishi, Tanzaku und Kakemono sind traditionelle Präsentationsformen der japanischen Kalligraphie- und Tuschmalerei. Shikishi und Tanzaku sind 2mm dicker Karton mit zartem, goldenen Rand. Sie lassen sich leicht aufstellen oder mit einem Hängerahmen, einer Hängerolle oder einen Glasrahmen an die Wand hängen. 

 

Kakemono ist ein Rollbild, auf diese Malunterlage kann zum Beispiel direkt geschrieben werden.  In Japan werden Kakemono in spezielle Nischen aufgestellt, während in Europa Kakemono häufig in Meditationsräumen und Dojo (Zentren für japanische Kampfkünste) zu finden sind. 

Kalligraphie kann auch hinter Glas in einem Rahmen präsentiert werden oder auch auf einer Leinwand. Hier kommt der Pinselstrich besonders gut zur Geltung.

 

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